Deutsches Museum
Das Deutsche Museum arbeitet derzeit sowohl an der Erforschung und Dokumentation von kolonialem Sammlungsgut in seinem umfangreichen Exponatbestand, als auch an der Recherche nach Provenienzen aus NS-Kontexten. Zu beiden Problemfeldern wurden 2020/21 systematische Erstchecks durchgeführt. Ergebnisse aus den sich anschließenden Tiefenrecherchen werden kontinuierlich im Blog des Deutschen Museums publiziert. Zuletzt erschienen:
− Südseekanus vom Oktoberfest. (Koloniales Sammlungsgut im
Deutschen Museum Teil 5).
− Kriegsbeute Russland 1942.
Eine Unterstützung der bisher mit den am Haus vorhandenen Ressourcen geleisteten Arbeiten durch entsprechende Projektstellen ist in Planung.
Eine zentrale Grundlage für die Provenienzforschung bilden die vom Archiv des Deutschen Museums erschlossenen Verwaltungsakten. Die Akten dokumentieren nicht nur die Geschichte des Museums, sondern geben insbesondere auch Aufschluss über die Erwerbungsgeschichte von Objekten. Eine Übersicht über die kolonialen Sammlungsbestände des Archivs, darunter Nachlässe und Firmenschriften, ist hier zu finden. Im Jahr 2020 erschien in Kooperation mit den Archiven der Leibniz-Gemeinschaft der Sammelband „Koloniale Spuren“, der die Potenziale von Archivquellen im Rahmen der Provenienzforschung aufzeigt.
Bereits 2010 wurde im Rahmen eines Kooperationsprojekts mit dem Technischen Museum Wien eine systematische Untersuchung zur Provenienz der Kraftfahrzeuge im Bestand des Deutschen Museums mit Baujahr bis 1945 durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in der Preprint-Reihe des Deutschen Museums publiziert (zum PDF).
Weitere Informationen zur Provenienzforschung am Deutschen Museum finden Sie hier.