Buchheim Museum


Seit Oktober 2017 wird am Buchheim Museum systematisch Provenienzforschung über zeitlich befristete Forschungsprojekte, gefördert vom DZK und der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, betrieben. Die Forschung findet auf Grundlage einer freiwilligen Selbstverpflichtung der privaten Buchheim Stiftung gegenüber der Washingtoner Erklärung von 1998 statt.

Im ersten Förderungsjahr des langfristigen Projektes (01.10.17 bis 30.09.19 in Teilzeit) wurde begonnen, die Provenienzen von 163 Gemälden, die vor 1945 oder im Jahr 1945 entstanden oder für die kein Entstehungsjahr bekannt ist und die nicht aus der Hand Lothar-Günther Buchheims (1918–2007) oder seiner Mutter, Charlotte Buchheim (1891–1964), stammen, zu erforschen. Ziel des Forschungsvorhabens ist die möglichst lückenlose Recherche und nachhaltige Dokumentation der Herkunftsgeschichte für die Jahre 1933–1945, um NS-verfolgungsbedingt entzogene Gemälde identifizieren zu können. Für solche Werke sollen faire und gerechte Lösungen mit den rechtmäßigen Eigentümern bzw. den heutigen Erbnachfolgern gefunden werden.

Mit der Verlängerung des Projektes bis 31.01.2022 in Teilzeit soll die begonnene Forschungsarbeit zur Identifizierung von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut innerhalb der Gemäldebestände an Klassischer Moderne der Sammlung Buchheim fortgesetzt und abgeschlossen werden. Hierzu gehört auch die weitere Dokumentation und sukzessive Veröffentlichung der Forschungsergebnisse in einer neu ins Leben gerufenen Online-Sammlungsdatenbank, die über das Forschungsprojekt initiiert und zum Ende des ersten Forschungszyklus live geschaltete wurde.

Das langfristige Projekt wurde für einen Zeitraum von 4 Monaten zugunsten eines vom DZK geförderten kurzfristigen Projekts (01.07.2018 bis 31.10.2018) unterbrochen, das die Provenienzen von zwei Zyklen auf Papier in Vorbereitung einer Ausstellung erforscht hat: Dix & Pechstein. Der erste Weltkrieg in Bildern. Provenienzforschung zu dem Radierungszyklus »Der Krieg« von Otto Dix (1924) und 25 Blättern aus der Aquarell-Serie »Sommeschlacht« von Max Pechstein (1917).

Weitere Informationen zu den Projekten finden Sie hier.

Unsere Online-Sammlungsdatenbank finden Sie hier.