Archäologische Staatssammlung 


Die Archäologische Staatssammlung ist das Landesmuseum für die Archäologie Bayerns vom Paläolithikum bis in die Neuzeit. Mit der Abteilung „Mittelmeerraum und Orient“ vertritt sie außerdem die Einbettung der bayerischen Archäologie in die Bereiche der alteuropäischen und vorderasiatischen Kulturen. Hinzu kommt die größte Fachabteilung für Restaurierung archäologischer Objekte in Bayern. Auf dieser Grundlage ist die Archäologische Staatssammlung regelmäßig in Verfahren des nationalen und internationalen Kulturgüterschutzes eingebunden; häufig im Rahmen von behördlicher Amtshilfe, um Objekte auf Authentizität und Herkunft zu prüfen und ggf. sichergestellte Objekte bis zur Klärung des juristischen Sachverhalts möglichst optimal zu versorgen.

Die Objekte in den umfangreichen Beständen der Staatssammlung stammen überwiegend aus Grabungstätigkeiten in Bayern, weshalb NS-verfolgungsbedingtes Kulturgut bisher nur in einem Fall sicher ausfindig gemacht werden konnte, wobei es sich um eine Leihgabe des Bundesamtes für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen (BADV) handelt – eine proaktive Recherche, die in ein laufendes Rückgabeverfahren an das Nationalmuseum Kiew mündete. Im Fokus der Provenienzforschung im archäologischen Bereich stehen zumeist Fragen nach der Herkunft von Objekten aus illegalen Grabungen und illegalem Antikenhandel.

Eine eigene Stelle für Provenienzforschung besteht nicht; anfallende Klärung von Provenienzen wird von den Konservatoren geleistet. Der Bereich „Kulturgüterschutz“ wird vom Leiter der Abteilung „Mittelmeerraum und Orient“ vertreten.