Zentralinstitut für Kunstgeschichte


Händler, Sammler und Museen: Die Kunsthandlung Julius Böhler in München, Luzern, Berlin und New York.

Erschließung und Dokumentation der gehandelten Kunstwerke 1903-1994

Laufzeit: Januar 2017 bis Februar 2021
Förderung: Ernst von Siemens Kunststiftung, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

Das Projekt untersucht die Transaktionen der 1880 gegründeten Münchner Kunsthandlung Böhler auf der Basis des Fotoarchivs, das die zwischen 1903 und 1994 gehandelten Kunstwerke dokumentiert. Weil dieses Archiv und die zugehörigen Objektkarteien – im Juli 2015 mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen des LIS-Förderprogramms „Erwerbung geschlossener Sammlungen und Nachlässe“ sowie mit Eigenmitteln der Photothek vom ZI erworben – eine eindeutige visuelle Evidenz zur Verfügung stellen, komplettieren sie in hervorragender Weise die umfangreichen Geschäftsunterlagen der Kunsthandlung Böhler im Bayerischen Wirtschaftsarchiv.
Die Kunsthandlung Böhler gehörte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Auktionshäusern des deutschsprachigen Raums. Zahlreiche europäische und amerikanische Museen und Nationalgalerien gehörten ebenso zu Böhlers Kunden wie Königs- und Fürstenhäuser oder vermögende Industrielle.
Weil das Material einen so außergewöhnlich reichhaltigen, vollständigen und in diesem Umfang einzigartigen Bestand darstellt, zählt die Erschließung und wissenschaftliche Auswertung dieses Quellenkonvoluts zu den dringendsten Desideraten der Forschungen zum internationalen Kunsthandel und Kunstmarkt vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Diese besondere Bedeutung der Quellenbestände für die Forschung wird schon dadurch ersichtlich, dass seit der Übertragung des Materials und der provisorischen Aufstellung in der Photothek des ZI eine dreistellige Zahl von Anfragen aus dem In- und Ausland beantwortet und mehrere Dutzend Besucher bei ihren teils mehrtägigen Recherchen vor Ort unterstützt werden konnten.
Dank der großzügigen Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung sind die Erforschung des Materials und die kompetente Beantwortung der Anfragen durch die Einrichtung einer Wissenschaftlerstelle für die nächsten drei Jahre gesichert. Die dringend erforderliche Sicherungsdigitalisierung der empfindlichen Materialien konnte für einen Teilbestand im ersten Halbjahr 2017 realisiert werden. Für die systematische Erschließung in einer Forschungsdatenbank bemüht sich das ZI derzeit um zusätzliche Fördermittel.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Transfer von Kulturgütern in der Region Alpe Adria im 20. Jahrhundert (TransCultAA)

Laufzeit: September 2016 – August 2019 (kostenneutral verlängert bis November 2019, das slowenische Teilprojekt bis Mai 2020)
Beteiligte Institutionen:
Croatian Academy of Sciences and Arts, Strossmayer Gallery of Old Masters, Zagreb, Croatia
University of Udine, Department of History and Conservation of Cultural Heritage, Udine, Italy
Research Centre of the Slovenian Academy of Sciences and Arts, France Stele Institute of Art History, Ljubljana, Slovenia
Förderung: European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 649307, HERA (Humanities in the European Research Area), Bundesministerium für Bildung und Forschung

Noch nie zuvor wurde der Transfer von Kulturgütern in der Region Alpe Adria im 20. Jahrhundert gezielt in vergleichender, transnationaler und interdisziplinärer Perspektive untersucht. Das dreijährige Forschungsprojekt hat ein kompetitives mehrstufiges Auswahlverfahren durchlaufen und wird im Rahmen des HERA Joint Research Programme »Uses of the Past« gefördert. HERA steht für »Humanities in the European Research Area« und ist, unter Beteiligung des BMBF, ein europäisches Netzwerk von Forschungsförderern in den Geisteswissenschaften.
Mit »Vergangenheitsnutzung« oder auch »Vergangenheitsbenutzung« ist eine Fragerichtung benannt, die nicht nur für virulente Fragen der Provenienzforschung und der Zeitgeschichte, sondern für die akademische Disziplin Kunstgeschichte insgesamt konstitutiv ist, da in ihrer Genese die Funktion nationaler Sinnstiftung eine prägende Rolle spielte.
TransCultAA vereint ein multinationales Team in gemeinsamer Grundlagenforschung zu historischen und gegenwärtigen Konflikten von Eigentum an Kulturgütern im Spannungsfeld von Privatbesitz und nationalem Kulturerbe. Ungeachtet seiner regionalen Ausrichtung steht dabei die prinzipielle Dimension einer zutiefst europäischen Konfliktgeschichte im Zentrum. Es geht um Transfer und Translokation, um Beschlagnahme, Verlagerung und Raub von Kulturgütern: Wer transportierte wann was warum wohin? Und wie wurden – und werden – diese zum Teil bis heute andauernden Ortswechsel begründet? Welche Narrative (auch: Mythen und Legenden) sind mit den Objekten und ihrer Dislokation verbunden? Kann die ganzheitliche Autopsie von Quellen (der Täter, der Opfer, der Behörden und Verwaltungen, der Profiteure und Enteigneten, der militärischen und politischen Gegner, der Akteure in den Grauzonen, etc.) dazu beitragen, diese oftmals nationale Ausprägung des kollektiven Gedächtnisses besser zu verstehen?
Schwerpunkt der grenzüberschreitenden Verbundforschung ist die Sammlung, Dokumentation und Analyse der Quellen und Objekte, also der visuellen und schriftlichen Evidenzen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Transfer von Kulturgütern in historischen und politischen Umbruchphasen. Es gilt, die Wege der Objekte durch Zeit und Raum nachzuzeichnen und zugleich ihre Rolle als symbolisches Kapital zu untersuchen.
Der Forschungsverbund vereint Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland, Italien, Kroatien und Slowenien. Er wird durch Partner u.a. aus Österreich unterstützt. 
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Stern Cooperation Project (SCP)

Laufzeit: Juli 2018 bis September 2020
Förderung: Deutsches Zentrum Kulturgutverluste / Max and Iris Stern Foundation, Montreal

Das Projekt beschäftigt sich mit der Geschichte der deutschen Kunsthändlerfamilie jüdischer Herkunft Julius, Selma, Max, Hedi und Gerda Stern sowie der Firmengeschichte der Galerien, die von 1913-1987 im Besitz der Familie Stern waren: Galerie Stern (Düsseldorf), West‘s Galleries (London) und Dominion Gallery (Montreal).

In internationaler und interdisziplinärer Zusammenarbeit mit israelischen und kanadischen Partnern versucht das SCP die verfolgungsbedingte Migrationsgeschichte sowohl der Familie als auch des Kunsthandels zu rekonstruieren. SCP entwickelt dabei Strategien, die Forscher*innen hilfreich sein könnten, die mit ähnlichen Herausforderungen bei der Rekonstruktion von Verfolgung sowohl von Individuen als auch von Unternehmen konfrontiert sind.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier:

Dokumentation und Kontextualisierung von Translokationen:

Auf- und Ausbau der WiSSKI-Datenbank

Laufzeit: Juli 2018 bis Juni 2019 (abgeschlossen)
Förderung: Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

Im Zuge des Projekts zum „Führerbau-Diebstahl“, abgeschlossen am 31. März 2018, wurden Strukturen und Methoden zur Datenerfassung und Auswertung entwickelt, die grundsätzlich eine Dokumentation aller dem Central Collecting Point (CCP) München zugeordneten Quellen ermöglichen. Gleichzeitig machte diese systematisch strukturierte Herangehensweise historische Zusammenhänge und Desiderate erstmals sichtbar, die dringliche Fragen zu den Arbeitsweisen, der Inventarisierung und der Dokumentation im „Sonderauftrag Linz“, im CCP und darüber hinaus aufwerfen. Ausgehend von Archivalien – Karteikarten, Inventar-und Transportlisten, Rechnungen, Korrespondenzen – sollen die Translokationen in den und aus dem CCP München erfasst werden. Damit soll die Grundstruktur für eine Plattform geschaffen werden, die in der Lage ist, alle Objekte, die sich im CCP München befanden, auf Quellenbasis zu dokumentieren, aber auch jene Objekte darzustellen, die laut Quellen als verloren gelten.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier:

Vorstudie Kunstbesitz Baldur und Henriette von Schirach

Laufzeit: Mai bis August 2018 (abgeschlossen)
Förderung: Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

Vorstudie zur Rekonstruktion des Besitzes von Kunst- und Kulturgut, über den Baldur von Schirach und seine Ehefrau Henriette zwischen 1933 und 1945 verfügten – unter besonderer Berücksichtigung der Aktivitäten Henriette von Schirachs zur Aushändigung von Gegenständen, die nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft konfisziert worden waren.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier:

Rekonstruktion des 'Führerbau-Diebstahl' Ende April 1945 und Recherchen zum Verbleib der Objekte

Laufzeit: Oktober 2014 bis März 2018 (abgeschlossen)
Förderung: gefördert vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste

Projektbesprechung, 2015, mit Marc Masurovsky, Meike Hopp, Sophie Kriegenhofer und Christian Fuhrmeister (von links nach rechts)
©Zentralinstitut für Kunstgeschichte

Ziel des Projekts ist die Rekonstruktion des „Führerbau-Diebstahls“ Ende April 1945 und die Erarbeitung eines Überblicks zu Herkunft, Verbleib und Schicksal der Objekte. Diese validierte Übersicht soll es Museen und Sammlungen ermöglichen, ihre Bestände gezielt zu prüfen. Daneben kann mit einer solchen Dokumentation im Umlauf befindliches NS-Raubgut und NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut identifiziert werden.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Sammlung Schrey'. Kunsthandel, Kunstpublizistik und Kunstgeschichte 1880-1920

Laufzeit: 2013-2017 (abgeschlossen)
Beteiligte Institutionen: Institut für Kunstgeschichte der LMU
Förderung: Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst

Im Rahmen des Projekts wurde die ›Sammlung Schrey‹ in der Photothek des ZI erschlossen und zugänglich gemacht. Es handelt sich um eine singuläre Zusammenstellung von Dokumenten zum deutschen Kunstmarkt der Jahre 1869 bis nach 1945 aus dem Besitz des Frankfurter Kunsthändlers Rudolf Schrey. Mit dem Projekt wurden die am ZI behandelten Forschungsschwerpunkte der Sammlungsgeschichte und der Geschichte des Kunsthandels weiter vertieft.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

August Liebmann Mayer in der Bibliothek des Zentralinstituts

Laufzeit: Februar 2016 bis Juli 2016 (abgeschlossen)
Förderung: Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

Im Jahre 1942 beschlagnahmte der „Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg“ (ERR) in Paris die Privatbibliothek des jüdischen Kunsthistorikers August Liebmann Mayer (1885-1944), der 1935 von München nach Frankreich emigriert war. Seine Fachbibliothek sollte an Hermann Göring gehen, wurde dann aber vom ERR aus Luftschutzgründen nach Schloß Kogl ausgelagert, wo die Amerikaner sie fanden und in den Central Collecting Point (CCP) nach München verbrachten. Der CCP übergab die Bücher am 3. Mai 1947 an die Bibliothek des gerade gegründeten Zentralinstituts für Kunstgeschichte.
Es handelt sich bei Mayers Privatbibliothek um NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut, für das gemäß der Washington Principles von 1998 eine „gerechte und faire Lösung“ gefunden werden muss. Ziel des Projekts ist die Identifizierung der Bücher Mayers innerhalb der rund 52.000 vor 1945 erschienenen Bände im Bestand der Bibliothek, ihre Digitalisierung und schließlich Restitution an die Erben Mayers.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

DAS MÜNCHENER KUNSTVERSTEIGERUNGSHAUS ADOLF WEINMÜLLER 1945-1968

Laufzeit: Oktober 2013 bis Dezember 2014 (abgeschlossen)
Beteiligte Institutionen: Neumeister Münchener Kunstauktionshaus GmbH & Co. KG
Förderung: Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/-forschung am Institut für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin (AfP)

Im Mittelpunkt des Projekts steht der Handel mit NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut nach 1945 am Beispiel des Münchener Kunstversteigerungshauses Adolf Weinmüller in den Jahren 1945 bis 1968. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Einlieferungen ebenso wie den Erwerbungen durch öffentliche Institutionen (staatliche, städtische und kommunale Museen, Galerien und Sammlungen). Mit der Untersuchung gerade dieses Zeitabschnitts betritt die Provenienzforschung in gewisser Hinsicht Neuland, wurden doch bisher vor allem Besitzwechsel zwischen 1933 und 1945 berücksichtigt. Die Ausweitung auf die Nachkriegszeit ist indes zwingend, weil viele während des Krieges ausgelagerte Bestände erst mit mehrjähriger Verzögerung in die Sammlungen zurückkehrten und größere Bestände von ehemaligen NS-Institutionen, NS-Organisationen und -Funktionseliten teilweise erst in den 1950er und 1960er Jahren in den Kunsthandel gelangten.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Rudolf von Alt (1812 – 1905). Zeichnungen und Aquarelle

Laufzeit: Dezember 2011 bis September 2013 (abgeschlossen)
Beteiligte Institutionen: Staatliche Graphische Sammlung München (Projektleitung)
Förderung: Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/-forschung am Institut für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin

Ziel des Projekts war es, die Provenienz eines Konvoluts von 601 Zeichnungen und Aquarellen von Rudolf von Alt (1812 – 1905) und 16 Aquarellen von Jakob von Alt (1789–1872) zu untersuchen, welches 1959 von der Treuhandverwaltung für Kulturgut in München »aus ehemaligem NSDAP-Besitz« an die Staatliche Graphische Sammlung überwiesen wurde. Der Großteil dieser Blätter war im Auftrag Hitlers nach dem »Anschluss« Österreichs an das Deutsche Reich im Marz 1938 durch Martin Bormann (1900–1945) und seine Mittelsmänner in Wien zusammengetragen worden. Die ›Alt-Aktion‹ ist auch deshalb ein dringendes Forschungsdesiderat, da einige der Werke als Raubkunst identifiziert – und teilweise bereits restituiert – werden konnten.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier

GDK Research

Laufzeit: September 2009 bis August 2011 (abgeschlossen)
Beteiligte Institutionen: Deutsches Historisches Museum Berlin und Haus der Kunst München (Projektpartner)
In Kooperation mit: Bayerische Staatsbibliothek - Fotoarchiv Hoffmann, Stadtarchiv München - Fotoarchiv und Bayerisches Hauptstaatsarchiv - Abteilung V.

Im Zentrum dieses Forschungs- und Digitalisierungsprojekts stand die Große Deutsche Kunstausstellung (GDK), die von 1937 bis 1944 im 1937 eröffneten ›Haus der Deutschen Kunst‹ in München stattfand. Parallel zur ersten GDK fand die von Joseph Goebbels initiierte Ausstellung »Entartete Kunst« im Galeriegebäude am Münchner Hofgarten statt. Kein anderes Ausstellungsvorhaben der Jahre 1933 bis 1945 hatte für die Nationalsozialisten eine ähnlich programmatische Bedeutung wie die GDK, die als »Leistungsschau« erklärtermaßen die Erfolge der NS-Kunstpolitik veranschaulichen sollte.
Das Projekt verfolgte das Ziel, eine virtuelle Rekonstruktion der GDK und damit eine leistungsfähige Plattform für die Bearbeitung der Kunst des Nationalsozialismus zu schaffen.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Die Kunsthandlungen und Auktionshäuser von Adolf Weinmüller in München und Wien 1936-1945

Laufzeit: November 2009 bis Februar 2011(abgeschlossen)
Beteiligte Institutionen: Neumeister Münchener Kunstauktionshaus GmbH & Co. KG
Förderung: Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/-forschung am Institut für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin

Das Forschungsprojekt untersuchte im Rahmen einer Public Private Partnership erstmals die Geschichte des »Münchener Kunstversteigerungshauses Adolf Weinmüller«, der Vorgängerinstitution des heutigen Münchener Kunstauktionshauses Neumeister.
Der Schwerpunkt lag auf der Rolle von Adolf Weinmüller im nationalsozialistischen Kunsthandel. Nachdem der jüdische Kunsthändler Hugo Helbing im Jahr 1936 sein alteingesessenes Münchner Auktionshaus aufgrund der veränderten Gesetzeslage schließen musste, eröffnete Weinmüller das in den Folgejahren nahezu konkurrenzlose »Münchener Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmüller« im Leuchtenberg-Palais am Odeonsplatz. Zu seinem Kundenkreis gehörten hochrangige Funktionäre wie Martin Bormann, aber auch einflussreiche Händlerkollegen wie die Galeristin Maria Almas-Dietrich, die gezielt Kunstgegenstände an den ›Sonderauftrag Linz‹ vermittelte. Im Entnazifizierungsverfahren als Mitläufer eingestuft, setzte Weinmüller seine Tätigkeit von 1948 bis zu seinem Tod im Jahr 1958 fort.
Im Zuge des Projekts wurden vom Zentralinstitut für Kunstgeschichte Kataloge der Münchner und Wiener Auktionshäuser digitalisiert, die der Forschung zur Konsultation im ZI zur Verfügung stehen. Darüber hinaus sind im Rahmen des internationalen Kooperationsprojektes »German Sales 1930-1945. Art Works, Art Markets and Cultural Policy« Digitalisate der Weinmüller-Kataloge München und Wien (1936-1945) Online zugänglich.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Galerie Heinemann Online

Laufzeit: Juli 2009 bis Juni 2010 (abgeschlossen)
Förderung: Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/-forschung am Institut für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin

Die 1872 gegründete Münchner Galerie Heinemann war jahrzehntelang eine der bedeutendsten deutschen Kunsthandlungen, bis sie 1939 von den Nationalsozialisten zwangsenteignet wurde. Die erhaltenen Geschäftsunterlagen übergab die Familie 1972 dem Deutschen Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg, die Kataloge dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München.
Ziel des Projektes war es, in einer Internet-Datenbank die Informationen über Käufe und Verkäufe von Kunstwerken durch die Galerie Heinemann online recherchierbar zu machen.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Weitere Aktivitäten des ZI finden Sie hier.