Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns


Mit zahlreichen Beständen zur fiskalischen Ausplünderung Verfolgter während der NS-Zeit und zur Wiedergutmachung nach 1945 verfügen die Staatlichen Archive Bayerns über zentrale Quellen für die Provenienzforschung. Zu nennen sind insbesondere die Steuerakten rassisch Verfolgter aus der Überlieferung der Finanzämter, die Entziehungsakten der Oberfinanzpräsidenten, die Vermögenskontrollakten der Nachkriegszeit sowie die Rückerstattungsakten der Wiedergutmachungsbehörden. Im Interesse besserer Recherchemöglichkeiten sollen im Rahmen des Forschungsverbund Provenienzforschung die bisher nur analog – vor allem in Form von Karteien – vorliegenden Findmittel digitalisiert (sog. Retrokonversion) sowie teilweise tiefer erschlossen werden.

Karteikarten zum Bestand Wiedergutmachungsbehörde für Oberbayern
©Staatsarchiv München

Bearbeitet werden die Bestände der folgenden Archive:

Staatsarchiv Augsburg: Wiedergutmachungsbehörde V für Schwaben (2881 Archivalien), Steuerakten rassisch Verfolgter (1250 Archivalien), Finanzmittelstelle Augsburg, Rückerstattungsakten (863 Archivalien), Bayerisches Landesamt für Vermögensverwaltung und Wiedergutmachung, Außenstellen (3496 Archivalien)

Staatsarchiv Bamberg: Steuerakten rassisch Verfolgter (1368 Archivalien)

Staatsarchiv München: Wiedergutmachungsbehörde I für Oberbayern (25705 Archivalien), Steuerakten rassisch Verfolgter (3181 Archivalien), Bezirksfinanzdirektion I (7087 Archivalien)

Staatsarchiv Nürnberg: Wiedergutmachungsbehörde III für Mittel- und Oberfranken (32717 Archivalien)

Staatsarchiv Würzburg: Wiedergutmachungsbehörde IV für Unterfranken(15221 Archivalien)

Die Unterlagen der Wiedergutmachungsbehörde II  für Niederbayern und die Oberpfalz im Staatsarchiv Amberg sind bereits digital erschlossen.

Ansprechpartner: 
Projektleiter Provenienzforschung: 
Dr. Michael Unger

Telefon: +49 (0)89 28638–2534
michael.unger@gda.bayern.de
www.gda.bayern.de